Gefeiert wird nicht nur zu Techno oder Rock, auch der Hip-Hop ruft seine Jünger in die Clubs der Republik, um sich die Seele mit wummernden Bässen massieren zu lassen. Der Sound ist dabei im Laufe der Jahre deutlich brachialer, man könnte fast sagen, brutaler geworden. Dies betrifft nicht nur die Texte, die immer mehr Künstler der Szene mit ihren Stücken auf dem Index landen lassen, es ist der ganze Vibe dieser Subkultur, die polarisiert wie der Rock ’n’ Roll in den 1950er-Jahren.
Die Fantastischen Vier waren gestern
Die lustigen Vier mit ihren meist recht spaßigen Texten sind Schnee von gestern und werden wohl nur noch auf den berühmt-berüchtigten 90er-Jahre Partys gespielt. Gangsta-Style Made in Berlin sorgt nun für volle Klubs und durchgefeierte Nächte.
Wie bei der elektronischen Musik unterscheidet sich auch beim Hip-Hop der Style der einzelnen Städte arg. Berlin macht Gangsta, während in Hamburg ganz viel auf easy-peasy macht. Jan Delay, Absolute Beginner oder Samy Deluxe sind nur einige der Stars der Hamburger Szene, die man auch fast schon dem Pop zuordnen könnte. Man darf es aber nur denken und nicht laut aussprechen.
Was macht München? Gibt sich ein wenig zu brav für brachialen Hip-Hop, scheint nicht P1-tauglich zu sein. Dem Rest des Landes ist es egal.